Die Feuerwehrdienstvorschrift 7

legt den Ablauf für einen Einsatz unter Atemschutz fest. Sie bestimmt, wie der Einsatz durchzuführen ist und wer die Verantwortung trägt. (Auszug FwDV 7)

Für den Trupp: Jeder Atemschutzgeräteträger ist für seine Sicherheit eigenverantwortlich.

Für den Einheitsführer: Der jeweilige Einheitsführer der taktischen Einheit ist für die Atemschutzüberwachung verantwortlich.

Für die Atemschutzüberwachung: Die ASÜ ist eine Unterstützung der unter Atemschutz vorgehenden Trupps bei der Kontrolle ihrer Behälterdrücke.

Wir haben festgestellt, das durch die mittlerweile gängige Praxis der Delegation der Atemschutzüberwachung an einen beauftragten Dritten ein negativer Effekt auf die Gesamtsicherheit des Atemschutzeinsatzes auftritt.

Der Einheitsführer kann seiner Verantwortung nicht gerecht werden, da er keine zeitliche Kontrolle über den Trupp hat.

Der Trupp steht für die Kommunikation meist nicht mehr mit dem Einheitsführer in Verbindung.

Der beauftragte Dritte, meist der Maschinist, übt die Atemschutzüberwachung in Doppelfunktion aus und ist meist schon nur aus diesem Grund heraus zu nichts anderem in der Lage, als nur zu protokollieren.

In der Gesamtsituation wirkt sich dies negativ auf die Sicherheit des Atemschutzeinsatzes aus. Wir haben nach Lösungen gesucht und diese gefunden.

Unsere Lösung

Alle Argumente sprechen nicht für eine Teilung der Aufgaben zwischen Einheitsführer und Atemschutzüberwachung, dennoch wird sie mit wenigen Ausnahmen so in Deutschland praktiziert.

Wir möchten dem Einheitsführer wieder die Möglichkeit geben seiner Verantwortung voll nachkommen zu können, ohne dabei belastet zu werden. Er soll sicher erinnert werden und jederzeit den Zustand seiner Trupps im Blick haben. Und das bei minimalem Zeitaufwand ohne zusätzliche Belastung des Funkverkehrs.

Unsere Antwort: Die smarte Atemschutzüberwachung

Damit erreichen wir:

  • Verantwortung in einer Hand
  • Im Einsatz ohne Doppelfunktion
  • Entlastung des Funkverkehrs
  • bei Mayday sofort handlungsfähig

 

 

Sie möchten eine Drucküberwachung vornehmen?

Dann bieten wir Ihnen die Möglichkeit, dies mit minimalstem Aufwand zu tun. Mit unserer Einstecktafel für die Rückseite des @³ entweder selbst hergestellt oder mit dem nachleuchtenden Profi-Modell empfohlen für Einsätze sind Sie in der Lage, den Druck für die Dauer des Einsatzes zu notieren.

Sie können wie bisher jeden Druck notieren oder, um auch Ihren Trupp zu konditionieren, seinen selbst berechneten Rückzugsdruck abfragen und diesen dann abgleichen.


Das Konzept

Das Thema Atemschutzüberwachung wird in den Feuerwehren häufig sehr kontrovers diskutiert. Dabei decken die Themen von der technischen Umsetzung bis hin zur Notwen-digkeit mancher "Überwachungsmaßnahmen" ein sehr breites Spektrum ab.

Die Atemschutzüberwachung ist unbestritten ein wichtiges, sicherheitsrelevantes Hilfsmittel im Atemschutzeinsatz. Es hat sich jedoch trotz der Regelungen der FwDV 7 noch kein einheitliches Konzept durchsetzen können.

Wir haben uns intensiv mit dieser Problematik beschäftigt und ein Konzept entwickelt, mit dem die Atemschutzüberwachung einfach, effektiv und sicher durchgeführt werden kann.

Das Gesamtkonzept können Sie hier als PDF-Datei herunterladen. Es wurde am 19. Februar 2015 auf der 18. Fachtagung Atemschutz an der Landesfeuerwehrschule Sachsen vorgestellt.

Zur Interschutz 2015 konnten wir unser Konzept auf dem Stand der Ver.di erfolgreich einem breitem Fachpublikum vorstellen.

 

 

Atemschutzeinsätze heute

Für den Einheitsführer im Atemschutzeinsatz ist es zur Gewohnheit geworden, die Atemschutzüberwachung nicht mehr selbst durchzuführen. Er ist durch diese Delegation jedoch nicht mehr in der Lage, zu jeder Zeit seine eingesetzten Trupps zu führen.



Die Probleme auf den Punkt gebracht:

Delegation der Überwachung

Der Einheitsführer trägt im Atemschutzeinsatz die Verantwortung. Auch für die Atemschutzüberwachung. Er muss aber delegieren, da er mit den bisherigen Systemen die Überwachung nicht selbst durchzuführen kann. Alle Atemschutzunfälle ereigneten sich in der delegierten Atemschutzüberwachung, welche in fast jedem Fall überfordert war.

Aber: Er bleibt der Verantwortliche.

Im Einsatz mit Doppelfunktion

Bei den meisten Feuerwehren wird die Atemschutzüberwachung in Doppelfunktion durchgeführt. Dies führt bei stressigen Situationen wie dem Einsatzbeginn oder Notfällen schnell zu Überlastungen und damit zu Fehlern.

Aber: Fehler gehen zu Lasten der Sicherheit der eigesetzten Atemschutztrupps

 

Aufwendige Druckabfragen

Die FwDV 7 verlangt ausdrücklich keine Kontrolle der Zwischendrücke.
Denn: Es gibt nur einen, der seinen Druck wirklich kennt. Den Trupp. Man muss ihn nur daran erinnern, seinen Druck zu kontrollieren.

Und: Technische Prognosen bleiben nur Prognosen.

Belastung des Funkverkehrs

Durch den Funkverkehr des Einheitsführers mit dem Trupp und dem Überwacher entsteht eine Dreieck-Kommunikation. Meist kommuniziert die Atemschutzüberwachung sogar direkt mit dem Trupp. Dem Einheitsführer können hier wichtige Informationen entgehen.


Gefährlicher Zeitverzug bei Mayday

Alle Daten zum Trupp sind heute nicht beim verantwortlichen Einheitsführer, sondern räumlich getrennt beim Überwacher. Es benötigt Zeit, diese Daten zur Entscheidung heranzuziehen.
Aber wie? Über Funk? Bei einem „Mayday“? Da gibt es wichtigeres.

Denn: Es darf keine wertvolle Zeit für die Informationsbeschaffung zu den Einsatzdaten verschwendet werden.

Ein Mitschnitt des Funkverkehrs bei einem realem Wohnungsbrand

Nur ein Beispiel von vielen: Antwort des Trupps auf Drucknachfrage des Maschinisten in einen laufenden Anruf des ZF. Gesamtzeit mit Aufforderung zur Druckansage (nicht aufgezeichnet) > 1 Minute.